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Pansarole 2011

 

Fotos von Claudia Del Vecchio, Uta Gonsior und Gery Newman


 

50 Jahre “Sagra delle pansarole”

Das Wort „pansarola” ist weitgehend unbekannt außerhalb der „Zona Intemelia”, dem äußersten westlichen Zipfel Liguriens. Benannt nach dem antiken Namen Ventimiglias (Albium Intemelium) und den frühen Bewohnern dieser Region, den Intemelii.

Eine schnelle Suche im Internet bringt keine bessere Erkenntnis,  bis auf das eher unwahrscheinliche Suchergebnis einer „Frau Dr. Pansa Rola”, die in einer Kleinstadt bei Michigan praktiziert.

Spricht man hingegen in Ventimiglia und Umgebung von der „pansarola”, läuft jedem das Wasser im Munde zusammen, nur beim Gedanken an dieses köstliche Gebäck, das man in Apricale zubereitet und in Zabaione getränkt genießt.

Die Silbe „pansa” hat vielleicht einen Bezug auf das  Wort „pancia” (Bauch), da die „pansarole” aufgebläht, prall und rundlich sind. Man kann sagen, sie haben einen Bauch. Im Unterschied zu den flachen „bugie”, dem klassischen Gebäck, das in vielen Teilen Italiens mit verschiedenen regionalen Namen zu finden ist.

Von den „pansarole” berichteten schon die englischen Reisenden Anfang des 20. Jahrhunderts.

Auch William Scott sprach in seinem bemerkenswerten Buch „The Riviera painted and described” (1907 in London veröffentlicht) von Apricale, als dem Ort der „pansarole” und beschrieb sogar die Zubereitung.

Seit 50 Jahren findet im September die „Sagra delle pansarole” statt. Dieses Dorffest zieht eine wahre Flut von Besuchern ins schöne, malerische Apricale; eines der schönsten Bergdörfer Italiens. Typisch italienische Musik gespielt vom Dorforchester, aber wichtig ist vor allem, dass man die „pansarole” verkosten kann.

Zur Feier der 50. „Sagra delle pansarole” findet 2011 eine Ausstellung mit Fotos, Filmvorführungen und alten Gegenständen aus der Zeit der ersten Feste, in den Räumen des Schlosses statt. Viel Erfolg verbuchte vor allem ein kurzer Einführungskurs über die Zubereitung der typisch apricalesischen Süßspeise.  Interessierte konnten ausprobieren wie man die „pansarole” bereitet, um sodann die Früchte ihrer Kochkünste mit nach Hause zu nehmen.

Jede Apricalesin hat selbstverständlich ihr Geheimnis, um die besten „pansarole” zu bereiten. Für all jene, die es auch versuchen wollen, hier ein altes Rezept. Empfohlen von Delfina Rossi, die bei den ersten „Sagre” teilgenommen und die „Goldene Pansarola” gewonnen hat.

Zutaten:    1 kg Mehl – 2 Eier – 100 g Butter oder noch besser Olivenöl – extra vergine aus Apricale – Bierhefe – eine Prise Salz – geriebene Zitronenschale.

Alle Zutaten gut mischen und einen Teig kneten. Den Teig mit einem Handtuch abgedeckt gehen lassen.

Teig ausrollen und in Rauten schneiden.  Die Teigrauten in reichlich Olivenöl frittieren,  aus dem Öl nehmen, abtropfen lassen, mit Zucker bestreuen und vielleicht zusätzlich mit einem Spritzer Anisschnaps bestäuben.

Link Pansarole 2011

Video von Uta Gonsior