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Pallapugno

 

Pallapugno (Faustball) in Apricale.

Übersetzt von Edda Thomas und Barbara Schenk, Original von Alessandro Giacobbe

Pallapugno ist ein tradizionelles antikes Spiel. Es ist ein Mannschaftswettstreit, der sich aus dem römischen Zeitvertreib herleitet. Die Entwicklung vom Mittelalter bis heute hat sich vom Spiel nach der Arbeit zum professionellem Mannschaftswettkampf gewandelt.

Der Ball war aus Leder und sehr schwer. Die Spieler schützten die Hand mit einem hölzernen Armband. Der Wettstreit fand entlang der Stadtmauern, der Burgen und geeigneten Spielflaechen statt. Die berühmtesten Austragungsorte von Macerata und Cascine di Firenze sind noch heute in Betrieb. Man spielte in ganz Italien, es wurde gewettet und die Profis verdienten mehr als die Fussballspieler.

 

Heute ist der Ball aus Gummi und viel leichter. Die Spieler schützen die Hand mit Leder und Binden (die nie gewaschen werden). Mit der Zeit wurde diese Sportart zu einer Sache der Landbevölkerung. Sie spielten während der Feiertage und nach der Messe. Es entstanden lokale Varianten, während die "englischen" Spiele wie Fussball, eher in den Staedten stattfanden.

Pallapugno wird vorwiegend in den traditionellen Orten West-Liguriens und Süd-Piemont gespielt. Es gibt offizielle Meisterschaften in vier Klassen und Jugendwettbewerbe.

Das Spiel nach der Arbeit ist zum Sport geworden, der von Profis und Halbprofis ausgeübt wird. Es werden Turniere mit verschiedenen Varianten ausgetragen. In Apricale ist Pallapugno ein fester Bestandteil des Sommerprogramms, auch für berühmte Meister, die hier spielen wollen.

"Die Piazza ist nicht gross genug!" Also spielt man auf zwei Ebenen, vom Gemeindehaus bis in die Gasse unter dem Schloss. Das Spiel zu verstehen ist schwierig. Mauern, Treppen, Gewölbe - alles Fallen für einen Ball, der wie eine verrückte Katze zwischen den Steinen rennt.

Wer das Spiel nicht kennt, versteht wenig, aber sieht auf den Gesichtern im Publikum die Leidenschaft und Sachkenntnis und das katzenartige Geschick der Spieler.

Gesten, die würdig sind, in Marmor gehauen zu werden, wie Goethe geschrieben hat, als er in Italien dieses Spiel sah.

Rechts oben Fortunato Buscaglia aus Apricale mit freunden